Potsdam-Meeting

Usually the Meeting takes place at the lovely city of Potsdam, which is located nearby Berlin, Germany. The meeting targets to enable the interdisciplinary dialogue of junior and senior scientists. The intention is to promote and broaden scientific ophthalmic research in the field of retinal degeneration. It should encourage and motivate clinical and medical scientists and practitioners worldwide to discuss and further develop newest results. 

Before the pandemy presentations, poster-sessions and discussions have been enjoyed by thousands of participants from all over the world on site at Potsdam. As we had to cancel the 2019-meeting due to pandemic restrictions we decided in 2020 to move to an online-concept which was very well perceived and highly appreciated. However we hope to meet again in person next time.

PRO RETINA Germany, founded in 1977, is a patient organization with a longstanding commitment “to encourage ophthalmic research, to battle disease and to ensure a self-determined life of persons with retinal degeneration” by establishing the PRO RETINA foundation in 1996. In continuation of its many activities in supporting these goals, PRO RETINA Germany also sponsors the so called Potsdam meeting series since its beginnings in 2005. 

Potsdam Meeting – Einzigartig

(von R. Rubow, Pro-Retina-Stiftung)

„So eine Veranstaltung ist einzigartig. Patienten, Wissenschaftler, Kliniker, Industrie in entspannter Atmosphäre zum Thema Netzhautdegeneration. Ich war schon auf vielen Kongressen in aller Welt auch für andere Indikationen. Dieses Format gibt es kein zweites Mal“. So drückte es ein Pharma-Repräsentant beim Vorabendmeeting des 18. Research-Colloquium in Potsdam vom 12.-14. April 2024 aus.

In der Tat: was die Pro-Retina-Stiftung zur Verhütung von Blindheit und insbesondere Franz Badura, genialer Wissenschaftskoordinator mit mitreißender Leidenschaft und Expertise zusammen mit dem Organisationskomitee (Profs. Marius Ader, Peter Charbel-Issa, Antje Grosche, Thomas Langmann) in diesem Jahr zum 18. Mal auf die Beine gestellt haben, ist einfach unique. Franz Badura drückt es so aus: „wir haben es bei Netzhautdegenerationen in der Regel mit seltenen Erkrankungen zu tun. Um Therapien für uns Betroffene zu entwickeln braucht es ungeheuer viel Zeit, Geld und Engagement von allen Beteiligten. Wir bringen diese verschiedenen Facetten hier in Potsdam zusammen: junge Nachwuchswissenschaftler, erfahrene Spitzenleute aus aller Welt aus der Klinik und der Forschung im Bereich Augenheilkunde, Patientenvertreter und Repräsentanten der Industrie“.

Franz Badura verrät eine wichtige Zutat zum Erfolgsrezept:

Das Bild zeigt eine Aufnahme während der Swinging Postersession beim Potsdam-Meeting 2024

Wir machen das in der Nähe einer verkehrsgünstigen internationalen Großstadt in Berlin– aber so weit vom Stadtzentrum entfernt am stillen Templiner See mitten im Wald, dass kein Mensch am Abend noch auf die Idee kommt in die nächste Bar zu verschwinden. Dafür gibt’s bei uns die beliebte „Swinging Poster-Session“ mit einer Swing Band, freien Getränken und Begegnungen der Teilnehmenden. In diesem Jahr waren es 200 angemeldete Teilnehmende.

Agenda für das Potsdam-Meeting 2024

Voller neuer Ideen und Konzepten aus den spannenden Vortrags-Sessions und Lectures trifft man sich und tauscht aus, diskutiert, lernt, verwirft, entwickelt weiter. Internationale Experten haben in diesem Jahr „advanced retinal research“ betrieben: in drei Sessions zu „Know Your Gene“, „Updates on RPE in retinal degeneration“ und „Retinal Organoids in development, disease and therapy“ wurde der Stand der Wissenschaft und Klinischer Erprobung präsentiert. Prof. Marius Ueffing, Forschungsinstitut für Augenheilkunde in Tübingen, drückte es am erwähnten Vorabendmeeting so aus: „Wir spüren es und wir können es absehen – der Durchbruch zu wirksamen Therapien zur Behandlung von Netzhautdystrophien ist greifbar. Wir brauchen solche Zusammenkünfte wie hier. Wir in der Forschung können entwickeln und den Weg weisen, aber es braucht die Patienten, die Industrie und die Klinik, um das, was wir entwickeln, umzusetzen, zu erproben und in die Versorgung zu bringen“.

Nicht zu kurz kam die Patientenperspektive z.B. durch einen engagierten Vortrag von Avril Daily von Retina International (RI) zum
Thema: „know your gene-the patients perspective“. Aber nicht nur durch Vorträge, allein durch die Anwesenheit führender Repräsentanten von RI und der US-amerikanischen Foundation Fighting Blindness (FFB) bekam das Meeting eine internationale Dimension.

Die Aufnahme vom Potsdam-Meeting 2024 zeigt ein Gruppenbild von führenden Repräsentanten von Retina International (RI) und der US-amerikanischen Foundation Fighting Blindness (FFB). Die Personen auf dem Bild von links nach rechts: Avril Daly (Irland), Jason Menzo (FFB, USA), Franz Badura (Deutschland), Jeremy D´Souza (Australien), Caisa Ramshage (Schweden), Manny Moodley (Südafrika), David Sanchez (Spanien)

Von links nach rechts: Avril Daly (Irland), Jason Menzo (FFB, USA), Franz Badura (Deutschland), Jeremy D´Souza (Australien), Caisa Ramshage (Schweden), Manny Moodley (Südafrika), David Sanchez (Spanien

Das Bild zeigt die Poster-Preisträger des Potsdam-Meetings 2024. Die Personen auf dem Bild von links nach rechts: Prof. Stylianos Michalakis, Prof. Karl-Wilhelm Koch, Prof. Thomas Langmann, Franz Badura, Prof. Antje Grosche, Mirian Martinez-Santos, Sebastian Fritsch, Kritika Sharma, Juliane Schikora, Prof. Diana Pauly

Um Nachwuchswissenschaftler für das Thema zu begeistern und zu motivieren im Fach dran zu bleiben wurden die mit bis zu 300 Euro dotierten und begehrten Posterpreise verliehen: von links nach rechts feierten:

Prof. Stylianos Michalakis, Prof. Karl-Wilhelm Koch, Prof. Thomas Langmann, Franz Badura, Prof. Antje Grosche, Mirian Martinez-Santos, Sebastian Fritsch, Kritika Sharma, Juliane Schikora, Prof. Diana Pauly.

Namen und Logos der Sponsoren des Potsdam-Meetings 2024

Das Meeting wurde nicht nur von der DFG finanziell unterstützt, sondern darüber hinaus von gleich sieben Industrie-Sponsoren (Apellis, Astellas, Biogen, Boehringer Ingelheim, Janssen, Novartis, Roche) .

Durch die persönliche Anwesenheit der Repräsentanten dieser Unternehmen und durch das Sponsoring war die Message klar: wir unterstützen diese Initiative und wir wollen, dass es im Gebiet der Netzhautdystrophien für die Patienten wirksame neue Therapien gibt. Reinhard Rubow, bei der Pro-Retina-Stiftung fürs Fundraising zuständig, ist begeistert: „Besten Dank – mit diesem Engagement können wir für die betroffenen Menschen wieder optimistischer in die Zukunft schauen. Wir hoffen sehr, dass Sie bei künftigen Meetings wieder dabei sind und somit dem wissenschaftlichen Fortschritt im Bereich der Netzhautdystrophien auch in Zukunft wieder ein einzigartiges Forum ermöglichen“.

Seit 2005 lädt die Pro Retina – Stiftung zur Verhütung von Blindheit die internationale Retina-Forschungscommunity zu einem interdisziplinären Dialog, dem sog. Potsdam-Meeting, nach Potsdam ein. Dieses internationale Forschungskolloquium hat sich im europäischen Forschungskalender etabliert und jährlich folgen zahlreiche, insbesondere junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler dieser Einladung.

Primäres Anliegen des Potsdam-Meetings ist es insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs zu stärken und für die Netzhautforschung zu begeistern. In diesem Symposium soll der Status Quo der aktuellen Netzhautforschung weit über Deutschland hinaus aufgezeigt und das Feld der Netzhautforscherinnen und -forscher konsequent vergrößert werden.

Wichtig ist uns hierbei vor allem, dass diese Kommunikation insbesondere von jungen Nachwuchswissenschaftlern in einem interdisziplinären Dialog mit den etablierten Forschern der gesamten Retina-Szene möglichst auf allen Ebenen geführt, ausgebaut und vertieft wird.

Von 2005 bis einschließlich 2020 wurde das Potsdam-Meeting inhaltlich und organisatorisch von drei Mitgliedern des Wissenschaftlich Medizinischen Beirates (WMB), den Professoren Klaus W. Rüther (Berlin), Olaf Strauß (Berlin), Bernhard H. F. Weber (Regensburg), zusammen mit Franz Badura betreut. Seit 2020 übernahm die nächste Wissenschaftlergeneration die inhaltliche Planung des Meetings. Die Stiftung ist sehr stolz darauf, dass mit den Professorinnen und Professoren Antje Grosche (München), Peter Charbel-Issa (Oxford) und Thomas Langmann (Köln) genau diejenigen drei Persönlichkeiten diese Aufgabe übernommen haben, welche die Pro Retina – Stiftungsprofessur in Bonn und Regensburg innehatten.

Die erfolgreiche Etablierung des Potsdam-Meetings hat in den vielen vergangenen Jahren das gesamte Forschungsgebiet und den wissenschaftlichen Nachwuchs nachhaltig gestärkt und substantiell gefördert.

Um zur positiven Weiterentwicklung im Bereich der Netzhautforschung beizutragen, bedarf es einer kontinuierlichen Pflege der interdisziplinären Interaktion zwischen Klinik und Grundlagenwissenschaft, des ständigen Ausbaus. Der bisher etablierten nationalen und internationalen Netzwerke, sowie einer Integration weiterer Fachdisziplinen, um das bestehende Forschungsspektrum therapieorientiert zu erweitern. Schließlich muss dafür gesorgt werden, dass sich junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland und Europa auch weiterhin für die diversen Forschungsbereiche der Netzhautdegeneration begeistern und entsprechend ihre Karriereplanung auf diesem bedeutenden Themengebiet aufbauen.

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